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Der Durchbruch bleibender Zähne: Ein Leitfaden für Eltern

Der Wechsel von Milchzähnen zu bleibenden Zähnen ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung Ihres Kindes. Die richtige Unterstützung und Pflege kann dazu beitragen, dass dieser Prozess reibungslos verläuft und die Grundlage für eine lebenslange Zahngesundheit gelegt wird.

In diesem Leitfaden erfahren Sie deshalb alles Wichtige über den Durchbruch bleibender Zähne, einschließlich der Anzeichen, häufig auftretender Probleme wie Engstände der Zähne oder verzögerte Durchbrüche, sowie praktischer Lösungen. Auch erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind in dieser Phase am besten begleiten können.

Wann brechen die bleibenden Zähne durch?

Der Durchbruch der bleibenden Zähne beginnt in der Regel im Alter von sechs Jahren und kann bis zum Alter von etwa zwölf Jahren andauern. Dieser Prozess variiert jedoch von Kind zu Kind. Hier sind die typischen Zeiträume für den Durchbruch der verschiedenen Zähne:

  • Erste Molaren (Sechsjahresmolaren): Ca. 6 Jahre
  • Schneidezähne (Frontzähne): 6-8 Jahre
  • Eckzähne (Canini): 9-12 Jahre
  • Prämolaren (Vormahlzähne): 10-12 Jahre
  • Zweite Molaren (Zwölfjahresmolaren): 11-13 Jahre
  • Weisheitszähne: Später im Teenageralter oder Anfang zwanzig, falls sie überhaupt durchbrechen

Anzeichen für den Zahnwechsel

Der Zahnwechsel kann mit verschiedenen typischen Anzeichen einhergehen. Das offensichtlichste Zeichen ist das Wackeln der Milchzähne. Die bleibenden Zähne unter den Milchzähnen wachsen heran und lösen die Wurzeln der Milchzähne auf, wodurch diese locker werden und schließlich ausfallen. Vor dem Durchbruch der bleibenden Zähne kann das Zahnfleisch geschwollen oder gerötet sein, was darauf hindeutet, dass die neuen Zähne ihren Weg durch das Zahnfleisch bahnen. Manchmal kann es auch zu leichten Blutungen kommen, insbesondere wenn ein Milchzahn kurz vor dem Ausfallen steht.

Manche Kinder haben während des Zahnwechsels Schmerzen oder Unbehagen im Mund. Dieses Unbehagen entsteht durch den Druck der neuen Zähne, die das Zahnfleisch durchbrechen. Kinder klagen häufig über ein Druckgefühl oder pochenden Schmerz. Manche Kinder schlafen deshalb auch während dieser Phase unruhiger. In dieser Zeit könnte Ihr Kind außerdem weniger Lust auf harte oder feste Nahrungsmittel haben und stattdessen weiche Lebensmittel bevorzugen, da das Kauen auf wackelnden Zähnen oder empfindlichem Zahnfleisch unangenehm sein kann.

Diese Anzeichen sind unbedenklich und normale Begleiterscheinungen des Zahnwechsels. Bei starken Schmerzen, stark entzündetem Zahnfleisch oder anderen ungewöhnlichen Symptomen, sollten Sie aber unsere Praxis aufsuchen.

So unterstützen Sie Ihr Kind

  1. Gute Mundhygiene fördern: Auch wenn die Milchzähne ausfallen, ist es wichtig, dass Ihr Kind weiterhin regelmäßig und gründlich die Zähne putzt. Dabei sollten sowohl die neuen bleibenden Zähne als auch die noch vorhandenen Milchzähne gereinigt werden.
  2. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Routineuntersuchungen beim Zahnarzt sind dazu da, um den Fortschritt des Zahnwechsels zu überprüfen und ggf. Probleme frühzeitig zu erkennen.
  3. Zahnschmerzen lindern: Wenn Ihr Kind über Schmerzen klagt, können kalte Kompressen oder schmerzstillende Gels aus der Apotheke Linderung verschaffen. In schwereren Fällen sollte Sie mit Ihrem Kind unsere Zahnarztpraxis aufsuchen.
  4. Geduld und Ermutigung: Der Zahnwechsel ist ein natürlicher Prozess, der Zeit braucht. Ermutigen Sie Ihr Kind und erklären Sie ihm, dass die neuen Zähne wichtiger Teil des Erwachsenwerdens sind.

Häufige Probleme und Lösungen

  • Engstand der Zähne: Manchmal können die bleibenden Zähne aufgrund von Platzmangel im Kiefer schief wachsen. Ein frühzeitiger Besuch beim Kieferorthopäden kann hier hilfreich sein, um ggf. mit einer Zahnspange oder anderen Methoden einer Fehlstellung entgegenzuwirken.
  • Verzögerter Durchbruch: Ein Zahn bricht lange nach dem üblichen Zeitpunkt nicht durch. Dann ist eine zahnärztliche Untersuchung ratsam, um die Ursache zu ermitteln. Eventuell sind Röntgenaufnahmen notwendig, gefolgt von zahnärztlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Durchbruchs.
  • Vorzeitiger Verlust der Milchzähne: Durch Karies oder Unfälle verloren gegangene Milchzähne können dazu führen, dass umliegende Zähne in die Lücke wandern. Wir können in so einem Fall einen Platzhalter einsetzen, um die Lücke offen zu halten und sicherzustellen, dass der Platz für den bleibenden Zahn erhalten bleibt.
  • Kariesbildung: Empfindliches Zahnfleisch und unzureichende Zahnpflege erhöhen das Risiko für Karies. Regelmäßige Zahnarztbesuche und eine konsequente Mundhygiene sind also in dieser Phase besonders wichtig, um Karies frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Bei Fragen oder Sorgen rund um den Zahnwechsel stehen wir Ihnen in unserer Praxis jederzeit gerne zur Verfügung. Wir freuen uns, Sie und Ihr Kind durch diese wichtige Phase zu begleiten. Vereinbaren Sie gerne online oder telefonisch einen Termin.